Wie eine Ansichtskarte Geschichte und Entwicklung spiegelt

Willingshausen-Ansichtskarte aus der Sammlung von Helmut Brauroth. (c) Sammlung Brauroth c/o Stadtgeschichtlicher Arbeitskreis e.V.

07.08.2023 | Dass Dorf und Moderne durchaus zusammen gehen können, wurde in einem anderen Beitrag bereits erläutert. Dieses Mal geht es wieder um eine Ansichtskarte aus der Sammlung von Helmut Brauroth. Unübersehbar ist auch diese von der Moderne im Design geprägt, der graue Fonds ist eindeutig. Was diese Karte besonders macht, ist der korrekte Bezug auf die Vergangenheit von Willingshausen.

Zunächst gibt es zu lesen „Willingshausen über Treysa“, eine Information, die womöglich besonders auf Bahnreisende rekurriert. Gezeigt werden vier Bildmotive. Einmal das Malerstübchen innen „im Neubau“, meint die Gaststätte, die links unten mit dem Wandbild von Günter Heinemann abgebildet ist. Die Gaststätte wird recht unscharf und weithin unzutreffend „Malerheim“ genannt.

Neben der Tür des Malerstübchen links oben ist das Herrenhaus der Familie Schwertzell abgebildet, auch dazu die vielleicht etwas hochtrabende Titulierung „Im Schloßpark“. Interessant ist hier die Mischung aus Traditionellem und Modernee, womit der Wandel Willingshausens als Ort der ehemaligen Malerkolonie zutreffend beschrieben und bebildert ist.