13-08-2023 | In der letzten Augustwoche findet in Willingshausen der erste Workshop in der Reihe „Das Dorf als Leinwand statt“. Pinsel und Farben stehen bereit, das Bildmotiv ist ausgewählt und vorbereitet und eine große Tischlerplatte wurde von der Tischlerei Lohrey geliefert. Außerdem steht fest, welchem Haus oder Scheune als erster Teil des Dorfes eine künstlerische Gestaltung zuteil werden wird.
Nach Vorbereitungen am Montag und Mittwoch geht es am Freitag, 25. August, voll zur Sache. Zunächst gibt es eine Kennenlern-Phase für die Beteiligten mit der Künstlerin Elke Anders, von der dieser erste Mal-Workshop vorbereitet worden ist. Danach können alle für ein, zwei Stunden mit größeren und kleineren Pinsel ihre Malfertigkeiten ausprobieren. Weiter geht es am Samstag mit einer längeren Arbeitsphase, in der das großformatige Bild möglichst fertig werden soll. Dann können die Farben über Nacht trocknen.
Am Sonntag, 27. August 11 – 13 Uhr Brunch mit den Nachbarn
Am Sonntagmorgen können kleine Korrekturen oder Retuschen gemacht werden und dann kommt das Bild an seinen Platz. Es entsteht auf einer Tischlerplatte, die 180 x 260 cm groß ist. Diese wird danach an der ausgewählten Stelle (Hoftor, Scheuentor, Hauswand) dauerhaft montiert. Vor allem sind am Sonntagvormitttag die Nachbarn zu einem gemeinsamen Brunch eingeladen. Es gibt Kartoffelplatz und Zwiebelplatz, Kaffee und Kuchen und was noch dazugehört um satt zu werden.
Mit diesem ersten Malwochenende wird die vom Fonds Soziokultur geförderte Veranstaltungsreihe „Das Dorf als Leinwand“ eröffnet. Ein Grundanligen ist es dabei möglichst junge Bewohner/innen zum Dabeisein und Mitmachen zu gewinnen:
Die Häuser, Straßen und Bewohner sind nicht Kulisse und Objekte von Skizzen und Gemälden auf Leinwand. Vielmehr legen Interessierte und Aktivierte nach Abstimmungen selbst Hand an, werden kreativ-künstlerisch tätig und gestalten ihr Umfeld nach ästhetischen und inhaltlichen Kriterien.
Ein weiteres Malwochende soll es dann Anfang Oktober geben. Darauf bereitet sich Jan Luke als Künstler vor. Er hat im Schwanhof in Marburg seit vielen Jahren ein Atelier und kommt im September nach Willingshausen, um Anregungen zu sammeln und seine Idee zu „verorten“. Dazu gehört die Auswahl einer möglichen zweiten Örtlichkeit, die eine künstlerische Bereicherung und Gestaltung erfahren soll. Dazu ist dann zunächst einmal ein Gespräch mit dem oder der Liegenschaftseigentümer/in zu führen. Weil die Wandmalerei oder Hof-Torgestaltung für einige Jahre zumindest erlebbar sein soll, braucht es dafür eine entsprechende Vereinbarung.
Die Veranstaltungsreihe „Das Dorf als Leinwand“ wird von der Initiative Jugend-Kunstschule Willingshausen verwirklicht.