2023-03-18 | Aus der Vielzahl von künstlerischen Darstellungen aus und über Willingshausen ist eine Auswahl in besonderer Weise zusammengestellt. Entstanden sind dabei ungewöhnliche Bildcollagen. Bei einigen der Fotografien und Gemälden wurden zudem per Montage zusätzlichen Veränderungen und Verfremdungen, teilweise als Ergänzungen, vorgenommen.

Doch dergestalt weitgehende Fotomontagen sollen Ausnahme sein. Es gibt keine besonderen Gründe für derartige Eingriffe angesichts der Vielzahl vorliegender Bildmotive. Die Zusammenstellung verschiedener Motive – gemalt, gezeichnet oder fotografiert – zu betrachten kann interessant sein. Ob Unterschiede sind oder Gemeinsamkeiten oder einfach nur die Vielfalt, jede/r Betrachter/in kist seinen Wahrnehmungen und Interpretationen überlassen.

Mit dem Digitalzeitalter sind neue Sehweisen entstanden und den Menschen nahegebracht worden, oftmals ihnen übergestülpt worden. Dazu gehören schnelle und viele Bildwechsel. So etwas hat Folgen und verdirbt die Augen und die Sehgewohnheiten. Das einzelne Bild verliert an Wert in der Wahrnehmung und zugleich geht die Fähigkeit und Einstellung zur Bildbetrachtung bei vielen verloren. Bilder lesen, interpretieren und verstehen bleibt auf der Strecke.

Von Museen werden inzwischen Online-Ausstellungen auf ihren Webseiten angeboten. Es ist ein Versuch den Menschen über das Internet (erste) Angebote zu machen, Interesse zu wecken und sie zum Museumsbesuch zu animieren. Eine Online-Ausstellung kann einen guten Einstieg bieten. Die hier gezeigten Collagen und Montagen wollen eher Vielfalt zeigen und Eindrücke setzen.

Die Art der Zusammenstellung mag gefallen oder auch nicht. Mit den Möglichkeiten der Fotografie, Reproduktion und digitaler Techniken lässt sich vieles gestalten. Womöglich ist es für heutige Betrachter leichter viele Bilder auf einmal zu betrachten, findet sich unter vielen eines, das gefällt und den Blick verweilen lässt. Dabei kann es schnell auch zuviel werden. Allein die Anzahl der Einzelbilder unten bedeutet schon eine Zumutung. Hinzu kommt die sehr verschiedene Eigenart von Perspektiven und Bildinhalten.
