23-04-10 | Um einige Fotomotive in der noch laublosen Zeit zu machen führte uns der Weg im Rahmen eines Osterausflugs nach Willingshausen. Neben einigen Gebäuden, die später im Jahr wegen der dann belaubten Bäume nur teilweise abzubilden sind, galt es als Motiv ein altes und verschlissenes Werbeschild zu fotografieren. Dieses Schild findet sich in Willingshausen seit Jahrzehnten, genauer gesagt seit mehr als fünf Jahrzehnten. An einer alten Fachwerkscheune ist es angenagelt und kann aus bestimmter Richtung in den Ort hineinkommend gut wahrgenommen werden.

Da die in die Jahre gekommene Fachwerkscheune ansonsten frei von Werbeschiildern ist, springt das grün-gelbe Schild ins Auge. Es ist heutzugtage immer noch ein Eycatcher wie vielleicht kein zweites der an Schildern nicht gerade armen Hauswände, Fassaden, Mauern und Schilderträger in Willingshausen. Zugleich wird kaum jemand dem Schild sonderliche Beachtung oder überhaupt eine bewußte Wahrnehmung widmen. Schließlich hängt es an dieser Scheunenwand seit ewigen Zeiten, jedenfalls länger als die meisten Bewohner/innen des Dorfes darin leben.
Es gibt eine Becht´s Öl-Route in Hessen
Eigentlich sollte an dieser Stelle (m)eine Geschichte zu diesem Schild, die ebenfalls älter als 50 Jahre ist, erzählt werden. Das mag später folgen.
Zunächst habe ich kurz recherchiert. Was im Internetzeitalter mit einer Suchmaschinenanfrage bekanntlich beinahe keine Mühe bereitet. Mit dem Suchwort >Becht´s Oel Spezial „S“< kam eine ungewöhnliche Firmenseite mit der Bezeichnung http://bechtsoel-route.de. Das ist bereits ungewöhnlich und macht neugierig.
Siehe da: Auf der Seite wird die Produktgeschichte und die Firmengeschichte von der ursprünglichen hessischen Herstellerfirma Oel-Becht KG über die Deutsche Unilever GmbH, Hamburg, zu inzwischen Peter Kölln KGaA in Elmshorn berichtet. Durchaus interessant zu lesen, wie die Tatsache, dass sich ein Speiseöl als Produkt unter seinem Namen so lange gehalten hat und heute weiter angeboten wird.
Was es mit der Becht´s Öl-Route auf sich hat, wird ausführlich auf der Webseite berichtet. Daher endet diese Geschichte vom Ostermontag zunächst mit einem Direktlink dorthin.